Dienstag, 23. August 2016

Blind Walk (Patricia Schröder) - Rezension


Als die 17-jährige Lida Donelly zusammen mit ihrem Freund Jesper an einem sogenannten „Blind Walk", einem Event aus dem Internet, teilnimmt, rechnet sie mit nicht mehr als ein bisschen Nervenkitzel. Zusammen mit fünf anderen Jugendlichen werden Lida und Jesper mit verbundenen Augen in der Wildnis ausgesetzt, ausgestattet mit einem Kompass und ein paar wenigen Gegenständen. Doch von Anfang an ist die Stimmung in der Gruppe hochexplosiv.
Die Situation droht zu eskalieren, als die Jugendlichen nach kurzer Zeit die Leiche einer der Männer finden, die sie in den Wald gebracht haben. Lida beschleicht das unheimliche Gefühl, dass sie beobachtet werden. Schon bald wird dieser erste Verdacht zur bösen Gewissheit: Irgendjemand da draußen macht Jagd auf sie. Und der Jäger scheint es dabei vor allem auf sie, Lida, abgesehen zu haben."


Vor kurzem war ich in der Stadt und mal wieder auf der Suche nach einem neuen Buch (was auch sonst?). Blind Walk fiel aufgrund der auffälligen Farbe natürlich direkt auf. Ein kurzer Blick auf den Klappentext und ich wusste direkt "Das muss ich haben!". 
Die anfängliche Euphorie hielt leider nicht lange an. 
Den Anfang finde ich wirklich gelungen. Lida und ihr Freund Jesper hatten sich für ein Event namens "Blind Walk" angemeldet und schwups, waren sie auch schon mit fünf anderen Jugendlichen mitten in der Wildnis. Von Anfang an wurde einem das Gefühl gegeben, dass an der ganzen "Blind Walk Sache" irgendwas faul ist. Die einzelnen Charaktere hätten gegensätzlicher nicht sein können, was die Situation zusätzlich aufheizte. 
Relativ schnell überschlugen sich die Ergebnisse - der erste Mord geschieht und der zweite vermeintliche Mord lässt auch nicht lange auf sich warten. Bis zu dieser Stelle war ich wirklich begeistert vom Schreibstil und der erzeugten Spannung. Leider nur bis zu dieser Stelle..

Parallel zur Hauptgeschichte des Blind Walks wird noch eine zweite Geschichte geschildert - Ein Junge, der nach einem selbstverschuldeten Autounfall seine besten Freunde verlor und dessen Seele sich nun weigert zurück in den Körper zu kehren, irrt durch einen Wald. 

Nun stellt sich heraus, dass beide Geschichten quasi zeitgleich im gleichen Wald stattfinden. Die Zusammenführung der beiden Charaktere wirkt erzwungen und ist meiner Meinung nach überhaupt nicht gelungen. Schade, der Anfang war wirklich vielversprechend und sehr spannend. 
Das Ende fiel dann leider genauso erzwungen und "verwirrend" aus.


Mein Fazit:

Im Gesamtbild ist das Buch eher enttäuschend. Der Anfang war richtig stark, der Rest dafür umso schwächer. 

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